"Wie man das als Photographicus Naturalis Macrolensis so tut bin ich täglich im Garten des Guesthouses rumgesteift auch der Suche nach interessanten Motiven. Hauptsächlich war ich auf der Suche nach Mantiden.
Da gab es einen Baum der über und über mit gesponnenen Gängen ausserhalb an der Rinde befestigt übersäht war. Die Gänge waren teilweise meterlang.
Erst dachte ich dass das Ameisen verursacht haben, und habe das nicht weiter beachtet. Mir war aber aufgefallen, dass am Fuß des Baumes lauter Köttel waren.
Als ich wieder mal dort war hat sich am Fuß des Baumes in den Kötteln kurz was bewegt und meine Aufmerksamkeit erregt. Ich habe dann angefangen den Baum näher zu erforschen. Es hat sich herausgestellt, dass die Köttel von einer minierenden ca. 4cm größen Falterraupe stammen die offenbar auch teilweise Wege ausserhalb des Baums in den gesponnenen Gängen zurücklegen. Von den Raupen gab es viele, ich hab einfach ein Stück Rinde abgebrochen und schon hatte ich die erste.
Dann habe ich den Boden weiter erforscht und erstaunliches entdeckt. Genau zwischen den Kötteln lebt ein Insekt, dass sich mit Sand und genau den Kötteln tarnt. Ich habe zwei dieser Tiere entdeckt. Die Tiere sind ca. 1,5cm lang, bewegen sich nicht, reagieren aber sofort wenn sich etwas um sie herum bewegt.
Ich vermute, dass es sich um eine jagende Wanzenart handelt, die vielleicht irgendwie in Symbiose mit diesen Raupen lebt. Anfassen und entkleiden habe ich mich nicht getraut. Kenianische Raubwanzen können große Schmerzen verursachen."
Beitragsersteller: Jürgen Fischer (AGEID723)
Fotograf: | pakabahari (AGFID3857) |
Aufnahmedatum: | 15.11.2009 |
Region/Ort: | Watamu, Kenia |
vorgefundener Lebensraum: | Garten |
Artenname: | unbekannt (Maskierte Raubwanze aus Kenia) |
Anmerkung:
Bei uns gibt es eine Raubwanze, die heißt Reduvius personatus und im Deutschen "Maskierter Strolch"!
Die zeigt ein ähnliches Verhalten, vielleicht besteht da ja eine Verwandtschaft.